„Die Reiselust der ÖsterreicherInnen ist ungebrochen“, konstatiert Gottfried Math, Geschäftsführer TUI Österreich, und fügt hinzu: „Nach dem top Sommer 2023 sind wir auch mit der Buchungslage für den Winter sehr, sehr zufrieden.“ Über Weihnachten und Silvester waren einige Destinationen ausgebucht. Nach einem an sich schon starken Winter 2022/23 verzeichnet die TUI Österreich für die aktuelle Saison ein hohes einstelliges Buchungsplus. Besonders gefragt sind die Kanaren, Ägypten, die Kap Verden mit Direktcharter, sowie die Türkei. Auf der Fernstrecke dominieren weiterhin die Malediven. Jede fünfte Fernreise bei der TUI führt auf eine der Inseln im Indischen Ozean. Ebenfalls sehr beliebt sind Thailand und die Arabischen Emirate. Für Österreich wird nach einem sehr starken Vorjahr auch heuer ein kleines Plus verzeichnet. Sehr gut ist auch die Buchungslage für die Semesterferien. Um der Nachfrage gerecht werden zu können, wurden die Kapazitäten in einer erstmaligen Kooperation mit Wizz Air ausgebaut: Im Feber und März stehen drei wöchentliche Verbindungen nach Teneriffa und zwei nach Madeira zur Verfügung. Ob die Zusammenarbeit über den Zeitraum hinaus verlängert wird, ist noch offen. Bisher ist Wizz Air Veranstaltern und Reisebüros gegenüber durchwegs eher ablehnend aufgetreten.

300 Abflüge pro Woche

Die Erwartungen für den Sommer 2024 sind groß. Sehr zur Freude der Branche sind die Frühbucher wieder zurück. Die TUI verzeichnet gegenüber dem Vorjahr für diese Phase ein Plus von 25%. Hilfreich dabei dürfte u.a. die Familienaktion sein, bei der Kinder ab 111 EUR reisen. Die Flugkapazität für den Sommer wurde um 20% aufgestockt: 300 Abflüge pro Woche, ab sieben Flughäfen in Österreich sowie ab Budapest und Bratislava, zehn Länder und 37 Ziele. Zudem wurde die Saison verlängert: Erste Charter starten bereits ab 18. März nach Mallorca oder Zypern, die letzten enden nach den Herbstferien. Der Flug auf die Kap Verden wird bis Mai geführt, letzter Rückflug ist am 10. Neu ist eine Verbindung ab Salzburg nach Monastir sowie ab Innsbruck nach Karpathos.

Griechenland und USA

Mit fünf Inseln liegt Griechenland im Ranking der Top 10 und ist somit mit Abstand das beliebteste Urlaubsland. Bei den Zielflughäfen führt Antalya, das ab Graz täglich, ab Wien teilweise mehrmals täglich angeflogen wird. Nach einem starken Programm-Ausbau möchte TUI Österreich heuer 100.000 Passagiere in die Türkei bringen. Neu sind zudem eine exklusive Kooperation mit Rixos sowie der neue Magic Life Beldibi in Kemer für Adults only. Auf der Langstrecke liegen weiterhin die USA an der Spitze, gefolgt von den Malediven und Thailand. Vertriebsdirektorin Ines Wasner verweist auf das umfassende Angebot an Rundreisen, u.a. in Japan, wo es im vergangenen Jahr extrem schwierig war, Guides zu finden. Auch Städtereisen sind wieder sehr beliebt, allen voran nach New York, gefolgt von Hamburg, London, Rom und Barcelona.

Die Trends

• Bei der TUI sind Familien eine extrem wichtige Zielgruppe, der Anteil ist um 5% auf 35% aller Buchungen gewachsen.
• Preiswerter Urlaub ist gefragt. Darauf reagiert TUI mit sechs neuen Saneo Hotels und zwei neuen Time to Smile-Apartmentanlagen in Sizilien und Teneriffa. Als Zielgebiete empfehlen sich Bulgarien und Tunesien. Der Anteil an All Inclusive-Urlauben ist um 4% auf 54% aller Buchungen gestiegen.
• Das Angebot für Adults only wurde ausgebaut (siehe oben). Neu wird auch der Magic Life in Bodrum nur für Erwachsene geführt.
• Im Luxussegment zeichnet sich ein überproportionales Wachstum ab. Das Profil der Luxusmarke Airtours wird weiter geschärft mit noch mehr Fokus auf die Top-Hotellerie. Der Trend zu maßgeschneiderten Luxusreisen wird durch Airtours Private Travel abgedeckt. Mit „the mora“ steigt die TUI mit einer eigenen Anlage in das Luxussegment ein. Im Frühjahr 2024 eröffnet das erste Haus mit 250 Suiten auf Sansibar.
• Nachhaltigkeit wird immer beliebter. Aktuell führt TUI 2.600 als nachhaltig zertifizierte Hotels. Bis 2030 sollen 16 Mio. Gäste des gesamten TUI-Konzerns jährlich in nachhaltigen Hotels absteigen. Das erste TUI-eigene Hotel mit null CO2-Emissionen (eigenen Emissionen) liegt im Montafon in Vorarlberg.
• Die Lust auf Omni-Chanel wächst. Auch Online ortet die TUI große Nachfrage nach persönlicher Beratung. Dafür werden vermehrt vorab Termine vereinbart, für virtuelle und auch persönliche Gespräche im Reisebüro. „Die Kanäle profitieren voneinander“, betont Ines Wasner. Da das Urlaubserlebnis bereits beim Einkauf beginnt, werden sukzessive alle 62 Filialen, die nun „Shops“ heißen, modernisiert. An fünf Standorten ist der Prozess bereits abgeschlossen, der Rest soll bis Ende 2025 umgebaut werden. (red.)