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Rekordjahr für Franken
Im vergangenen Jahr erreichte die bayerische Region Franken ein neues touristisches Rekordergebnis: Insgesamt wurden rund 23,3 Mio. Übernachtungen verzeichnet, um über 400.000 mehr als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019.
Zusätzlich konnte auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2,2 Tagen (2019) auf 2,3 Tage gesteigert werden. „Auf dieses Ergebnis und die geleistete Arbeit kann unsere fränkische Tourismusfamilie zu Recht stolz sein“, erklärte Thomas Bold, Landrat des Landkreises Bad Kissingen und Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken, während der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Rothenburg ob der Tauber.
Deutliches Plus in allen touristischen Bereichen
Im Vergleich zu 2022 sind die Gästeankünfte in Franken um 12,1% auf insgesamt 10.037.108 gestiegen, bei den Übernachtungen beträgt das Plus 10%. „Eine Entwicklung, die sich in allen 16 fränkischen Ferienlandschaften, im Städtetourismus und in unseren Heilbädern und Kurorten widerspiegelt“, so Thomas Bold. Besonders gut performt haben die Region Coburg.Rennsteig mit einem Plus von 20,4% bei den Ankünften und 13,6% bei den Übernachtungen sowie Coburg mit einer Steigerung von 24,9% bei den Ankünften und 24,1% bei den Übernachtungen heraus. Bei den Heilbädern und Kurorten zieht Bad Kissingen die beste Bilanz mit 1.355.668 Übernachtungen (plus 13,1%) und 214.368 Gästeankünften (plus 16,3“).
Bold zeigte sich zuversichtlich, dass die positive Entwicklung des fränkischen Tourismus auch weiterhin anhält. Die aktuellen Ergebnisse der Marktforschung zeigen eine große Lust auf Urlaub im eigenen Land auch trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation und der derzeitigen Krisen.
Durchschlagende Kampagne
Dass diese Entwicklung so gut ist, führte Bold weiterhin auf den großen Erfolg der Arbeit des Tourismusverbandes Franken zurück. 2023 lag ihr Fokus auf der crossmedialen Jahres-Kampagne „Perspektivwechsel – Nachhaltige Urlaubserlebnisse in Franken“. Diese bündelt die Vielfalt der nachhaltigen Angebote im Urlaubsland und sensibilisiert den Gast für ihren Wert. Wichtigster Content der Kampagne sind eigens dafür produzierte Video-Clips, die zusätzlich für Social-Media-Kanäle adaptiert wurden. Die Themen der Clips wurden crossmedial in Print, Anzeigen, Radiospots und TV-Beiträgen beworben, als „Augmented Reality“ eingebunden oder als redaktionelle Bausteine zugeliefert. „Auf diese Weise haben wir Quellmärkte in Deutschland, Österreich, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden bespielt – und über 9 Millionen Menschen erreicht“, fasste er zusammen.
Jubiläen als Jahreshöhepunkte
Dr. Markus Naser, Oberbürgermeister von Rothenburg ob der Tauber, stellte bei dieser Gelegenheit auch einen der fränkischen Jahreshöhepunkte vor: 2024 jährt sich die Verleihung des Reichsstadtprivilegs an Rothenburg ob der Tauber zum 750. Mal, was mit Ausstellungen und Festen gefeiert wird. Er ging zudem darauf ein, dass „Rothenburg ob der Tauber nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der international beliebtesten Reiseziele in Franken und ganz Deutschland darstellt“. So wurde die Stadt bereits zum zweiten Mal in Folge bei ausländischen Gästen zur beliebtesten deutschen Stadt gewählt.
Dass Franken ein weltoffenes Reiseland ist, zeige sich auch an Kampagnen wie „Schalom Franken“, mit der der Tourismusverband Franken das jüdische Erbe der Region in den Blickpunkt gerückt hat. „Das kann man in den aktuellen Zeiten nicht hoch genug schätzen“, so Naser. Der Oberbürgermeister verwies hier auch auf die bedeutende jüdische Geschichte in Rothenburg ob der Tauber: darunter die am besten erhaltene mittelalterliche Judengasse in ganz Europa und die älteste Mikwe (Anm.: jüdisches Rital- und Tauchbad) Bayerns.
Rothenburg liegt außerdem an der „Burgenstraße“. Diese renommierte Ferienstraße, die in Franken auch die UNESCO-Welterbe-Städte Bamberg und Bayreuth ansteuert, feiert 2024 ihr 70-jähriges Bestehen. Bamberg zu besuchen, lohnt sich gleich doppelt: Die Stadt begeht mit Konzerten, Festen und Sonderausstellungen den 1.000 Todestag von Kaiser Heinrich II. Er hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt.
Weitere Jahreshöhepunkte in Franken führen ins Bayerische Staatsbad Bad Bocklet, wo vor 300 Jahren die Balthasar-Neumann-Quelle entdeckt wurde, und nach Bad Königshofen, das vor 50 Jahren mit dem Prädikat „Bad“ ausgezeichnet wurde. Ein halbes Jahrhundert ist es außerdem her, dass der Naturpark Haßberge und der Naturpark Frankenhöhe gegründet wurden.
Mit Bus und Bahn zur Kultur
Kulturinteressierten empfahl Bold die neue Broschüre „Franken – Kulturelle Entdeckungsreise“, die aktuelle Kulturtipps aus den 16 fränkischen Ferienlandschaften vorstellt. Alle Tipps lassen sich mit dem ÖPNV erreichen. Hier ist es von großem Vorteil, dass der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, seit vielen Jahren ein wichtiger Partner des fränkischen Tourismus, Anfang 2024 sein Verbundgebiet deutlich erweitert hat. Neu dabei sind nun Teile der Ferienlandschaften Coburg.Rennsteig und Frankenwald sowie das gesamte Fichtelgebirge und damit auch Städte wie Coburg, Kronach, Kulmbach, Wunsiedel oder Hof. (red)
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Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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