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A3M warnt vor Dengue-Fieber-Ausbreitung
Paradies mit Wermutstropfen: Seit Anfang 2024 verzeichnet die indonesische Tropeninsel Bali einen spürbaren Anstieg von Denguefieber-Fällen. Jüngst sah sich zum Beispiel die australische Regierung dazu veranlasst, Reisende zur erhöhten Vorsicht und zur strikten Einhaltung von Mückenschutzmaßnahmen aufzurufen.
Auch Krisenfrühwarn- und Destinationsexperte A3M beobachtet eine steigende Gefahr durch das Tropenvirus – nicht zuletzt, da es sich mittlerweile auch bis nach Europa ausbreitet. „Der aktuelle Anstieg von Denguefieber-Fällen in Bali ist besorgniserregend und erfordert eine erhöhte Wachsamkeit seitens Reisender", kommentiert Marcel Conrad, Chief Content Manager von A3M. „Das Problem beschränkt sich aber schon länger nicht mehr nur auf die Tropen.“
Stark gestiegene Fälle
Gemäß Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei die Anzahl der Denguefieber-Fälle weltweit zwischen 2000 und 2019 um das Zehnfache gestiegen. Die gemeldeten Dengue-Fälle sind in diesem Zeitraum von 500.000 auf 5,2 Mio. Fälle gestiegen. Die tatsächliche Fallzahl ist vermutlich deutlich höher, da die Infektion in den meisten Fällen asymptomatisch verläuft und es in vielen Ländern keine meldepflichtige Krankheit ist. Lediglich in den Corona-Jahren seien die Fallzahlen zurückgegangen. Mittlerweile sei nicht weniger als die Hälfte der Weltbevölkerung potenziell von Denguefieber bedroht. Besonders in Südeuropa träfen neuerdings Bedingungen aufeinander, die die weitere Ausbreitung begünstigen.
"Besorgniserregende Situation in Südeuropa"
„Die Situation in Südeuropa ist durchaus besorgniserregend“, so Conrad. „Das Zusammentreffen der Überträgermücke, ausreichender Virusträger in der Bevölkerung sowie klimatischer Bedingungen schafft ein ideales Umfeld für die Verbreitung von Denguefieber.“ In jüngster Vergangenheit seien autochthone (Anm.: einheimische - also nicht durch Reisen indizierte) Fälle des Virus in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Kroatien, Frankreich, Spanien und Italien, gemeldet worden. In großen Teilen Südeuropas sowie in der Westtürkei, in Zypern und in Regionen am Schwarzen Meer kommt die Überträgermücke ebenfalls vor, daher ist eine Verbreitung von Denguefieber auch in diesen Regionen möglich. Die nördlichsten Fälle von Erkrankungen seien im November 2023 im Großraum der französischen Hauptstadt Paris verzeichnet worden.
Symptome: von mild bis lebensbedrohlich
Symptome von Denguefieber können oft mild sein oder mit einem gewöhnlichen Infekt verwechselt werden. In schweren Fällen können jedoch hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit auftreten, die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden können. Die Überträger-Mücke ist tagaktiv und besonders in stark besiedelten Regionen unterwegs.
Für Reisende sei in betroffenen Regionen essenziell, angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen, betont Conrad. Von Mückenschutzmitteln bis hin zu körperbedeckender Kleidung und Impfungen gebe es verschiedene Möglichkeiten, sich so weit wie irgend möglich vor Denguefieber zu schützen. Klimaanlagen würden das Risiko eines Stichs ebenfalls deutlich reduzieren. A3M empfehle Reisenden prinzipiell, sich vor Antritt ihrer Reise über die aktuellen Risiken zu informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. (red)
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Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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