| news | destination» veranstalter
Proteste gegen Tourismus auf den Kanaren: TUI reagiert
TUI will wegen des Protests der Bevölkerung auf den Kanarischen Inseln gegen Massentourismus in Wohnraum statt in neue Hotels investieren. „Wir haben angeboten, Wohnraum zu bauen für Mitarbeiter und andere - wir haben das Thema proaktiv aufgenommen", sagte TUI-Chef Sebastian Ebel.
Auf den Ferieninseln haben Einheimische demonstriert, die sich über unbezahlbaren, knappen Wohnraum, hohe Lebenshaltungskosten und zu dichten Straßenverkehr beschweren. „Das ist für uns ein sehr wichtiges Thema, aufzuklären", sagte Ebel. Er wolle die Problematik nicht verharmlosen, auch wenn das mediale Echo in Deutschland und Großbritannien unverhältnismäßig stark sei.
Privatvermietungen als Ursache
Ursache für die Verteuerung von Wohnraum ist nach seiner Auffassung, dass viele Ausländerinnen sich auf den Kanaren Immobilien gekauft haben und zu viele Wohnungen an UrlauberInnen vermietet werden. Die Pauschalreisenden seien nicht der Grund für die Probleme. Allerdings werde TUI auf den Kanaren nicht in neue Hotels investieren.
Der TUI-Chef sieht in erster Linie aber die Verantwortung bei der Politik in Spanien. „Es liegt nicht an uns zu sagen, wie viele Kunden eine Destination verträgt, das ist Aufgabe der Politik." Dubrovnik, wo unter anderem die Zahl der Kreuzfahrtschiffe und Busse begrenzt wurde, nannte Ebel als Beispiel, wie die Politik handeln kann. In Spanien ist ein Gesetz in Arbeit, das kurzzeitiges Vermieten von Wohnraum begrenzt. In Reaktion auf die Proteste versprach die Inselregierung, gegen ausufernden Hotelneubau vorzugehen.
Auch Mallorca und Ibiza im Sommer voll
Auch Mallorca oder Ibiza werden im Sommer vollgepackt sein mit Urlaubern. „Wir könnten an Kapazitätsgrenzen auf den Balearen kommen", sagte Ebel. Der Reisekonzern habe noch genug Offerte in anderen, weniger überlaufenen Urlaubsländern wie der Türkei oder Ägypten. Die Buchungen für die Sommersaison seien mit einem Plus von 5% vielversprechend. Die Durchschnittspreise liegen um 4% über den vom Vorjahr. (APA/red)
tui, tui deutschland, kanarische inseln, kanaren, mallorca, ibiza, proteste, preise, massentourismus, overtourism
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
Touristiknews des Tages
14 Januar 2025
Lesen Sie weitere
Artikel aus dieser Rubrik
Prima Reisen: Exklusives Finnland-PEP & Ferien-Messe Party
Mit dem exklusiven PEP-Angebot haben...Gruber-reisen: Erfolgreiche "ReiseZeit 2025"
Vergangenen Samstag verwandelte sich der...TUI-Trendcheck für die Semesterferien
TUI enthüllt die beliebtesten Sonnenziele...Lufthansa-Einstig bei ITA Airways
Der erste wichtige Schritt zur...Krisenhinweise - powered by A3M für die Woche 2/3
Krisenfrühwarn-Experte A3M stellt für uns...