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Jordanien: Wellness-Herbst am Toten Meer


Floating am Toten Meer
Baden, sonnen und dabei gleich etwas für die Gesundheit tun: am tiefsten Punkt der Erde können Reisende den Sommer auf heilsame Weise verlängern.

Bis zu 33% beträgt der Salzgehalt des Toten Meers, dessen Ostufer zu Jordanien gehört. Im Mittelmeer ist der Salzanteil im Wasser nur etwa 3,8%.  Außerdem unterscheidet sich das Salz auch in seiner Zusammensetzung, weswegen ein Bad in dem Salzsee nicht nur als wohltuend, sondern nachweislich auch als heilend gilt. Aufgrund der extrem hohen Salzkonzentration ist die Dichte des Toten Meeres wesentlich höher, so dass Badende eher auf der Wasseroberfläche liegen, als dass sie im Wasser schwimmen. Ein weiterer Faktor ist die Luft: Der höhere Druck auf 430m unter dem Meeresspiegel erleichtert das Durchatmen und die in der Luft gelösten Mineralien bilden eine Art natürlichen UV-Schutz. Im Herbst und Winter sind die Temperaturen angenehm und lassen den eher mäßigen Sommer in unseren Breiten fast vergessen. 

Reinigend, lindernd, entgiftend

Die therapeutische Wirkung des warmen, hochkonzentrierten Salzwassers des Toten Meeres ist seit über 2.000 Jahren bekannt. Das darin enthaltene Calcium wirkt hautreinigend und schmerzlindernd, das Natrium gleicht den pH-Wert der Haut aus. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist Chlor, das als natürliches Antiseptikum fungiert, die Schutzschicht der Haut stärkt und Schwellungen abbaut. Magnesium fördert den Stoffwechsel der Haut, erleichtert die Atmung und schützt vor Allergien. Brom entspannt die Muskeln, Kalium reguliert den Wasserhaushalt des Körpers und Jod regt die Funktion der Schilddrüsen und den Zellstoffwechsel an. Der ebenfalls enthaltene Schwefel entgiftet zusätzlich.

Besser durchatmen 

All diese Inhaltsstoffe in Kombination mit den klimatischen Bedingungen ermöglichen natürliche Behandlungen für viele chronische Beschwerden wie Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte) und Vitiligo (Weißfleckenkrankheit). Schon das Einatmen der Luft verspricht Linderung bei Atemwegserkrankungen wie etwa Asthma. Aufgrund des hohen barometrischen Drucks enthält sie rund 8% mehr Sauerstoff als auf Meeresspiegelhöhe. Außerdem ist die Luft dank der in ihr gelösten Stoffe eine Art natürliche Sole-Inhalation, die schleimlösend und entzündungshemmend wirkt. Und es gibt einen weiteren Vorteil: Die Dämpfe des verdunstenden Wassers fungieren als natürlicher Filter für die schädlichen UVB-Strahlen. Sonnenschutz aus der Luft sozusagen.

Behandlungen mit schwarzem Schlamm

Die internationalen Luxushotels und Kuranlagen am jordanischen Ostufer des Toten Meeres bieten ihren Gästen Wellnessoasen mit vielfältigen Behandlungsangeboten. Die Kliniken mit internationalen Teams aus Fachärzten und Pflegepersonal sind auf die Heilung von Haut-, Gelenk-, Augen- und Atemwegserkrankungen sowie Bluthochdruck spezialisiert.

Neben dem Wasser des Toten Meeres verwenden sie bei den Behandlungen auch den schwarzen Schlamm vom Grund des Salzsees für Körperpackungen. Dieser Schlamm ist ebenfalls ein echtes Allroundtalent, er wirkt anti-allergisch, die Hautalterung wird verzögert, die Blutzirkulation verbessert und die Hautfeuchtigkeit reguliert. Einige Krankenkassen bezahlen betroffenen Patienten sogar einen Kuraufenthalt am Toten Meer.

Übrigens: Da nur noch wenig Wasser aus dem Jordan ins Tote Meer fließt und auf Grund des Klimawandels die Regenfälle weniger werden, trocknet der berühmte Salzsee langsam aus. Am Ufer kann man die jährlich sinkenden Pegelstände deutlich ablesen. Lange dauert es nicht mehr, bis das Tote Meer tatsächlich tot ist. Aber noch ist es ein ganz besonderes Erlebnis, sowohl das Schweben auf dem Wasser als auch der abendliche Blick. Denn der hohe Magnesiumgehalt von rund 50 Milligramm pro Liter verleiht dem Wasser optisch einen leicht öligen Charakter. Wenn die Sonne am gegenüberliegenden Ufer untergeht, wirkt das Tote Meer daher wie ein Quecksilbersee.

Weitere Informationen unter: www.visitjordan.com (red)


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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