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AUA Finanzergebnis: Drittes Quartal stabilisiert Jahresausblick


Austrian Airlines präsentiert Quartalsergebnis
Nach dem schwachen ersten Halbjahr bleibe ein gutes Ergebnis für das Gesamtjahr dank des soliden dreistelligen Ergebnisses des dritten Quartals weiterhin realistisch, so die Austrian Airlines.

Austrian Airlines CEO Annette Mann, CCO Michael Trestl und COO Francesco Sciortino stellten heute das Ergebnis des 3. Quartals im Rahmen eines Pressegesprächs im AirportCity Space in Wien vor. So teilte der dreiköpfige Austrian Airlines Vorstand mit, dass die ersten neun Monate mit einem Ergebnis von 77 Mio. EUR (Adjusted EBIT) fast um die Hälfte hinter dem Vorjahr (2023: 144 Mio. EUR Adjusted EBIT) zurückblieben.

Dennoch lag das für Austrian Airlines gewohnt gute dritte Quartal des Jahres dank der weiterhin soliden Nachfrage im Rahmen der hohen Erwartungen. Nach dem schwachen ersten Halbjahr (-62 Mio. EUR Adj. EBIT) bleibe es laut AUA so weiterhin realistisch, für das Gesamtjahr ein hohes zweistelliges Ergebnis anzustreben.

Einmaleffekte und externe Faktoren

Wirtschaftlich herausfordernd gestalteten sich in den letzten Monaten vor allem die volatile Situation im wichtigen Nahost-Markt und die entsprechend zahlreichen kurzfristig notwendigen Flugstreichungen. Außerdem kam es aufgrund von erheblichen Performanceschwächen in der europäischen Flugsicherung, vor allem im ungarischen Luftraum, zu deutlich mehr Verspätungen als im Vorjahr. Gepaart mit anderen Faktoren lagen die Kosten rund um Flugunregelmäßigkeiten um 60% über dem Vorjahr.

CEO Annette Mann sagte dazu: „Austrian Airlines hatte heuer mit einer Reihe von Einmaleffekten sowie externen Faktoren zu kämpfen. Bis Jahresende liegt unser Fokus daher weiterhin auf einem stabilen Flugbetrieb, Erhalt der hohen Kundenzufriedenheit sowie Kostendisziplin, um die weiter ansteigenden Standortkosten zu kompensieren. Darüber hinaus arbeiten wir intensiv an einem Investitionsprogramm, um unser Produkt- und Serviceangebot am Boden wie auch an Bord über die nächsten drei bis vier Jahre umfassend zu erneuern.“

Details zum dritten Quartal

Wie der Vorstand mitteilte, lag das dritte Jahresquartal mit einem Umsatz von 783 Mio. EUR dank des Wachstums um zwei Boeing B787 auf der Langstrecke um 6% über dem Niveau des Vorjahres. Sowohl die Gesamterlöse als auch die Gesamtaufwendungen lagen ebenfalls mit jeweils 6% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotz eines umfassenden Effizienzprogramms konnte also noch keine Stückkostenverbesserung aus dem Wachstum generiert werden, weshalb das interne Effizienzprogramm BoOSt auch im Jahr 2025 fortgeführt wird. Das bereinigte Betriebsergebnis (Adjusted EBIT) lag entsprechend der Produktionsausweitung mit 139 Mio., EUR um 8% über dem Vorjahresquartal, die Marge blieb im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr stabil.

Weiters teilte Austrian Airlines mit, zwischen Juli und September knapp 4,7 Mio. Fluggäste transportiert zu haben. Die 68 Maschinen der Austrian Bestandsflotte wären dabei zu durchschnittlich 87,2% ausgelastet und hoben mit einer Regelmäßigkeit von 98,5% ab. Zum Stichtag 30. September 2024 beschäftigte Austrian Airlines 6.179 Mitarbeitende.

Staatliche Standortkosten als Problemfeld

Neben den bereits genannten Herausforderungen erklärte Mann auch, dass "der Luftverkehrsstandort Österreich durch hohe Standortkosten aktuell Gefahr läuft ausgebremst zu werden". Die staatlichen Abgaben für einen Abflug aus Wien seien, so die CEO, direkt nach Deutschland die höchsten im europäischen Vergleich und seit 2019 um mehr als ein Drittel gestiegen. Im Vergleich zu einem benachbarten Standort wie Prag würden in Wien pro Abflug eines Airbus A320 etwa sieben Mal höhere staatliche Abgaben fällig.

„In Deutschland ist aktuell deutlich zu sehen, was passiert, wenn diesem Trend nicht entgegengewirkt wird: Airlines wandern ab und Langstreckenverbindungen werden eingestellt”, erklärt CEO Annette Mann. „Wir erwarten uns von einer zukünftigen Regierung, dass sie rasch nachhaltige Lösungen für einen wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort findet“, so Annette Mann.

Flottenerweiterung & innovatives Update

Erfreulicheres habe die Airline dagegen bezüglich ihrer Flotten und neuen Zielen zu vermelden. So hat Austrian Airlines heuer bereits mit der Einflottung der ersten zwei neuen Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing 787-9 „Dreamliner“ begonnen. Diese wird im Jahr 2025 fortgesetzt.

Und auch die Austrian Bestandsflotte erhält ein innovatives Update: ab Dezember 2024 werden erstmals vier Maschinen des Typs Boeing 777-200ER mit der „AeroSHARK“-Oberflächentechnologie ausgestattet. „Mit diesen und weiteren Maßnahmen treiben wir die Modernisierung und Optimierung unserer Flotte weiter voran. Der Dank gebührt einmal mehr unseren Mitarbeitenden sowie unseren Partnern innerhalb der Lufthansa Group und an unserem Heimatflughafen", so COO Francesco Sciortino.

Neue Destinationen & verbesserte Anbindung

Darüber hinaus teilte die Airline mit bereits für den anstehenden Winter und den Sommer 2025 attraktive Expansionspläne im Destinationsportfolio zu haben. „Unsere kürzlich eröffnete Langstreckendestination Boston erfreut sich großer Beliebtheit. Im Winter kommen wir mit einer neuen Direktverbindung nach Ivalo (Finnland) der stärker werdenden Nachfrage nach nordischen Destinationen nach. Auch im Sommerflugplan 2025 werden wir diesem Trend weiter folgen und die Strecken von Wien nach Edinburgh (Schottland) und auf die nordfriesische Insel Sylt eröffnen. Damit optimieren wir erneut unser Destinationsportfolio nach den Bedürfnissen unserer Fluggäste und untermauern unsere Positionierung am Drehkreuz Wien", so CCO Michael Trestl.

Die Anbindung der österreichischen Bundesländer an den Standort Wien sowie an weitere Drehkreuze der Lufthansa Group wird ebenso weiter vorangetrieben, unter anderem mit der Weiterführung der Verbindung Linz-Frankfurt, die nun erstmalig in diesem Winterflugplan realisiert wird. (red) 


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Foto: privat

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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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