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ECTAA: Schutzmechanismus bei Fluggesellschaftspleiten gefordert


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Im Rahmen des „Transport Summit“ am 5. Dezember setzten sich zahlreiche EU-Verkehrsminister dafür ein, die seit 2013 blockierte Fluggastrechteverordnung zu überarbeiten. 

ECTAA fordert seit Jahrzehnten einen effektiven Schutz vor Fluggesellschaftspleiten. Denn mit etwa einer Fluggesellschaft, die pro Monat den Betrieb einstellt, ist dies alles andere als ein seltenes Phänomen. Zwischen 2011 und 2019 gingen 87 Fluggesellschaften pleite, was 5,6 Mio. Verbraucher betraf, wie eine Studie der Europäischen Kommission zeigt. Daten von IATA belegen, dass weltweit zwischen 2019 und 2022 160 Fluggesellschaften den Betrieb einstellten, wobei die Hälfte der „Pleiten“ im Jahr 2022 in Europa gemeldet wurde.

Im Rahmen des „Transport Summit“ am 5. Dezember bekannten sich nun auch zahlreiche EU-Verkehrsminister dazu, und fordern die Diskussionen über den Legislativvorschlag zur Überarbeitung der Fluggastrechteverordnung wieder aufzunehmen. Dieser liege seit 2013 im Rat blockiert.

Dringender Handlungsbedarf 

Die Einführung eines obligatorischen Mechanismus zum Schutz vor Fluggesellschaftspleiten, der alle betroffenen Akteure schützt, sei laut ECTAA dringend erforderlich. Dies wurde erneut in der Diskussion des "Transport Summit" am vergangenen Donnerstag deutlich. Maßnahmen wie die Empfehlung an Verbraucher, eine Reiseversicherung abzuschließen, oder die Zuständigkeit nationaler Behörden für Rückführungen, um Störungen und finanzielle Verluste durch Fluggesellschaftspleiten zu beheben, seien weder für die Verbraucher noch für die Steuerzahler fair.

Folgen von Insolvenzen

Fluggäste erleiden erhebliche finanzielle und logistische Schäden, wenn eine Fluggesellschaft insolvent wird. Passagiere, die ihre Reise bereits begonnen haben, können gestrandet sein, ohne Rückflug. Passagiere mit bereits bezahlten Tickets für zukünftige Flüge verlieren häufig ihr Geld, wenn die Fluggesellschaft insolvent wird. Rückerstattungen sind selten, da Vermögenswerte vorrangig an Gläubiger wie Steuerbehörden und Mitarbeiter gehen, was wenig für die Passagiere übrig lässt.

ECTAA-Präsident Frank Oostdam sagte dazu: „Die Einführung eines verpflichtenden Schutzes vor Fluggesellschaftspleiten ist längst überfällig. Wir als Vertreter von Reisebüros und Reiseveranstaltern gehören seit langem zu der wachsenden Gruppe von Interessengruppen, die dafür eintreten. Dänemarks 'Guarantee Fund' für Flugtickets ist ein bewährtes Beispiel für ein nachhaltiges und erfolgreiches Modell, das die Verbraucher schützt.“ (red) 


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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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