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DERTOUR: Reiseverhalten der Generationen


Viel Verbindendes, manch Trennendes zeigt die DERTOUR Generationen-Reisestudie
In einer Studie hat DERTOUR Austria Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Reiseverhalten der Baby Boomer sowie der Generationen X, Y und Z untersucht.
 

Knapp 1.000 Personen quer über alle vier genannten Generationen hinweg wurden in der Studie von DERTOUR Austria, die vom Ipsos Institut durchgeführt wurde, online befragt. Dabei haben sich, von einigen Ausreißern abgesehen, viele Gemeinsamkeiten ergeben: Es wird wieder viel gereist, besonders bei der Generation Z. Die meisten der Befragten suchen im Urlaub Erholung und Entspannung, vorwiegend in Österreich, gefolgt von Italien, Kroatien und Deutschland. Immerhin 10% haben im vergangenen Jahr eine Fernreise gemacht, wobei die liebsten Destinationen USA und Thailand sind. Im Durchschnitt gönnten sich die Befragten bis zu drei Reisen im Jahr mit einer Aufenthaltsdauer von sechs Tagen in Europa und zwei Wochen auf der Fernstrecke.

Zu beachten ist, dass die Ergebnisse alle Reiseformen, also nicht nur organisierte, umfassen.

Die Details

53% der Befragten tätigten drei oder mehr Reisen mit mindestens einer Übernachtung. Davon leisteten sich 14% gar sechs oder mehr Urlaube. 43% verbrachten in den vergangenen zwölf Monaten einen Urlaub in Österreich, 26% in Italien, 16% in Kroatien, 15% in Deutschland, 11% in Griechenland und 10% in Spanien. Bei der Fernstrecke liegt USA & Kanada mit 3% an der Spitze, vor Thailand mit 2%. Mit 66% sind Hotels die liebste Unterkunft, gefolgt von 13% Ferienwohnungen und -häusern bzw. Privatzimmern. Die Reisedauer beträgt bei 7% mehr als 14 Tage, bei 24% 8 – 14 Tage, bei 64% 3 – 7 Tage und bei 5% weniger als 3 Tage. Daraus ergibt sich ein Median von 6 Tagen. 64% der Befragten verreisen mit PartnerIn, 20% mit Kindern bis 14 Jahre, 17% mit Freunden, 10% allein.

Informationsquellen

Anders als bei den ersten Fragen zeigten sich bei den Informationsquellen deutlichere Unterschiede zwischen den Präferenzen der Generationen. Mit 58% liegen „Webseiten“ an der Spitze, wobei nicht definiert wird, um welche Art der Inhalte es sich handelt. An zweiter Stelle liegen Apps mit 36% über alle Altersschichten. Die Gen Z liegt hier mit 48% deutlich über dem Durchschnitt. Ähnlich auch bei Social Media, die von 21% genutzt werden. In der Gen Z liegt der Wert bei 43%, in Den Y bei 27%. Wichtiger als Facebook, Instagram, Tik Tok etc. ist die „word of mouth“ Empfehlung, also das persönliche Umfeld, auf das sich 36% verlassen. Zeitschriften, Magazine und Kataloge - vermutlich in Druckform helfen 17% bei ihrer Urlaubsentscheidung, gefolgt von Reisebüros mit 16%. Reiseblogs halten bei nur 11%.

Geschäftsreisen

Geschäftsreisen sind für die Gen X und Y ein wichtiger Aspekt, Gen Z interessiert sich stark dafür und macht lieber weniger reinen Urlaub, dafür mehr Bleisure. 6% der Befragten sind mehr als vier Mal auf Geschäftsreise. Drei bis vier Mal sind ebenfalls 6% unterwegs, 20% ein bis zwei Mal. Gar nicht beruflich unterwegs sind 68%. Wenig überraschend liegt der Anteil bei den Baby Boomern in diesem Segment bei 88%.

Erholung und Preis-Leistung

67% nennen als wichtigsten Urlaubsgrund Erholung und Entspannung, Für 54% ist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend. Natur zählt für 41% zu den Beweggründen, Kultur für 33%, gute Erreichbarkeit ebenso für 33%. Aktivitäten stehen für 31% im Vordergrund, bei der Gen Z für 42%. Deutlich abgeschlagen liegen Romantik mit 9% und Nachhaltigkeit mit 5%.

66% buchen online über Reisebüros oder Reiseplattformen. Bei den Baby Boomern sind es 51%, bei der Gen Z 70%. 49% buchen direkt bei der Unterkunft oder Airline. Im Reisebüro buchen 20%, bei der Gen Z nur 11%.

Preis und Bequemlichkeit entscheiden

Das wichtigste Kriterium bei der Entscheidung für einen Urlaub ist der Preis: 71% richten sich danach. Die Lage des Urlaubsorts ist für 39% ausschlaggebend, die Art der Unterkunft für 36%, die Reisezeit sowie zusätzliche Leistungen wie All Inclusive für je 24%. Auch hier liegt Nachhaltigkeit mit mageren 4% am letzten Platz. Die Ausgaben pro Reise liegen bei 16% bei mehr als 2.000 EUR, bei 28% zwischen 1.001 und 2.000 EUR, bei 24% zwischen 751 und 1.000 EUR, bei 23% zwischen 500 und 750 EUR und bei 9% unter 500 EUR. KI wird - bisher – kaum genützt für die Recherche rund um eine Reise. Lediglich 5% haben Künstliche Intelligenz schon mehrfach, 7% einmal ausprobiert.

Nachhaltig nur theoretisch

Obwohl für knapp 60% nachhaltiges Reisen wichtig oder eher wichtig ist, ist nur ein Drittel bereit, dafür zu zahlen. Nur 7% wären gewillt, mehr als 20% für ein nachhaltiges Angebot aufzuzahlen. 5% würden 16% bis 20% Mehrkosten akzeptieren, 4% immerhin noch 11% bis 15%. 40% sind gar nicht bereit, mehr für einen nachhaltigen Urlaub auszugeben oder maximal 1% bis 3%. Anders als während der Covid-Pandemie oft vorhergesagt, bleibt die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis also weiterhin sehr hoch. (red.)


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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