Dem herausfordernden Umfeld zum Trotz ist die Reiselust der ÖsterreicherInnen ungebrochen. Nach einer leichten Steigerung im Vorjahr geben die Ergebnisse der Marketagent-Studie Grund zur Zuversicht auch für 2025. Im November wurden 1.563 Online-Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren, mit 64 Fragen durchgeführt. „Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen blicken wir optimistisch auf ein erlebnisreiches Reisejahr 2025 mit vielen neuen Angeboten“, erklären Brigit Wallner und Michele Fanton, Geschäftsführung Ruefa Reisen.

Rückblick 2024

Im Durchschnitt waren die ÖsterreicherInnen im Vorjahr 19 Tage lang – einen Tag mehr als 2023 – auf Urlaub unterwegs. Der Großteil der Befragten verbrachte einen (19%), zwei (26%) oder drei (23%) Urlaube. 26% waren acht bis 14 Tage auf Reisen, je 22% entweder bis zu sieben oder zwischen 15 und 21 Tagen. Die durchschnittlichen Ausgaben lagen bei 2.071 EUR pro Person, um 275 EUR über dem Vorjahres-Budget. Thomas Schwabl, Geschäftsführer Marketagent, erklärt die Steigerung: „Man gönnt sich was. Die Urlaubszeit ist etwas wert.“

2025: Österreich und Europa am beliebtesten

Für 2025 planen laut Umfrage neun von zehn ÖsterreicherInnen – 89% - mindestens einen Urlaub. 11% hingegen wollen gar nicht verreisen. Die Präferenzen bei den Destinationen sind – wenig überraschend - je nach Altersgruppe unterschiedlich. Die TraditionalistInnen (1922 – 1945) setzen zu 86% auf Urlaub in Österreich, gefolgt von 73% in Europa und 17% in der Ferne. Auch die Baby Boomer (1946 bis 1964) bevorzugen Österreich (80%), gefolgt von Europa (77%) und der Ferne (16%). Bei der Gen X (1965 – 1979) wollen 77% in Europa reisen, 71% in Österreich und 19% in der Ferne. Gen Y (Millennials, 1980 – 1993) suchen ihre Reiseziele zu 77% in Europa aus, zu 67% in Österreich und zu 37% auf der Fernstrecke. Gleich 85% der Gen Z (1994 – 2010) planen Urlaub in Europa, 67% in Österreich und 37% in fernen Ländern.

19 Tage, zwei Urlaube, 2.073 EUR

Wie schon 2024 planen die ÖsterreicherInnen auch heuer wieder 19 Tage Urlaub, aufgeteilt auf zwei (30%), einen (23%) oder drei (21%) Aufenthalte. 12% bzw. 14% machen vier Mal oder öfter Urlaub. Die Dauer des Haupturlaubs soll elf Tage betragen. Im Durchschnitt werden pro Person 2.073 EUR liegen, also minimal über dem Vorjahr. Wenig überraschend sind die Budgets der Älteren höher: Verfügt die Gen Z über 1.818 EUR pro Person bzw. die Millennials über 1.758 EUR, so können die TraditionalistInnen mit 3.390 EUR pro Person kalkulieren. Die höchsten Ausgaben werden dabei in Tirol, gefolgt von Kärnten und Wien getätigt. 41% der Befragten (+2% gegenüber 2024) zeigen sich von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unbeeindruckt: 15% sparen eher bei anderen Ausgaben als beim Urlaub, 26% verspüren keine Auswirkungen. 17% möchten allerdings auf die günstigere Nebensaison ausweichen, 14% von Frühbucher-Angeboten profitieren und 12% weniger verreisen.

Strand, Stadt und Wellness

Am liebsten verbringen ÖsterreicherInnen ihren Urlaub mit Baden am Meer. 50% planen mindestens einen Strandurlaub. Städtereisen sind für 39%, Wellness bzw. Erholung für 36% die wichtigste Motivation. 21% suchen nach sportlichen Aktivitäten, 11% nach Adults-only-Angeboten. In Österreich besonders gefragt ist die Steiermark, gefolgt von Kärnten und Salzburg. In Europa erfährt Italien (35%) ein all time-High, vor Kroatien (27%) und Deutschland (18%). Auf der Fernstrecke halten die USA (16%) die Führung, vor Thailand (13%) und Japan (7%).

Die Zustimmungswerte bei Nachhaltigkeit auf Reisen ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. 80% legen Wert auf respektvollen Umgang mit dem Land und seinen BewohnerInnen, 69% auf den Schutz lokaler Tiere und Pflanzen. Eine umweltfreundliche Anreise ist nur für 36% relevant. Einen Aufpreis für nachhaltige Reisen würden bei den Traditionalisten 59% bezahlen, bei der Gen Z 64%. (red.)