Internationale Großereignisse wie etwa die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele sowie die Wiedereröffnung von Notre-Dame im Dezember haben Frankreich als Gastgeberland weltweit ins Rampenlicht gerückt. „2024 war ein fantastisches Jahr“, so Frédéric Joureau, erster Botschaftsrat der Französischen Botschaft in Wien, beim alljährlichen Pressevent von Atout France. Im vergangenen Jahr habe das Land rund 100 Mio. internationale BesucherInnen begrüßt und sich erneut als führende Tourismusdestination behaupten können. 71 Mrd. EUR Tourismuseinnahmen wurden laut Joureau generiert, das sind plus 12% gegenüber 2023, mit einer positiven Zahlungsbilanz von über 15 Mrd. EUR. Bis 2030 verfolge Frankreich weiterhin das Ziel, zur führenden nachhaltigen Destination weltweit zu werden.

Beliebt in Österreich

Die Besucherzahlen aus Nordeuropa und den USA stiegen wieder, auch die asiatischen Märkte erholten sich zunehmend. 596.000 Aufenthalte österreichischer BesucherInnen wurden verzeichnet, das bedeute ein Plus von 2,45% im Vergleich zu 2023. Im Sommer 2024 war Frankreich mit über 140.000 Ankünften (2,8% der Auslandsaufenthalte laut Statistik Austria) die siebtbeliebteste Destination für ÖsterreicherInnen. Eine hohe Auslastung verzeichneten auch die Skigebiete im Winter 2024/25 mit 85% während der Weihnachtsferien. Die Prognosen für das erste Quartal 2025 seien positiv, es werde ein Anstieg der internationalen Flugankünfte um 10% erwartet, aus dem Markt Österreich +4,5%.

2025 wird Frankreich-Fans mit besonderen Ereignissen erfreuen, wie Solenne Morel, Direktorin des Atout France-Büros in Wien und zuständig für die Märkte Österreich und Zentraleuropa, sowie Presseverantwortliche Ilona Perrot auf dem Event, bei dem sich auch mit PartnerInnen aus Korsika bzw. Bastia, Aix-en-Provence sowie von Le Boat präsentierten, verkündeten. Mit den Olympischen Spielen 2024 habe man zudem Know-how im Event-Management bewiesen, was sich auch im Tourismus widerspiegle - und auch 2030 bei den Olympischen Winterspielen in den Französischen Alpen angewendet werden könne.

Highlights im Jahr 2025

• So werden in Paris nach mehreren Jahren der Renovierung das Grand Palais und das Palais de la Découverte wieder eröffnen. Gemeinsam mit dem Centre Pompidou werden ab Juni jährlich vier Ausstellungen in den restaurierten Galerien präsentiert, beginnend mit einer Retrospektive zu „Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely, Pontus Hultén.“ Zum 40-jährigen Jubiläum zieht außerdem die Fondation Cartier pour l'art contemporain in das Louvre des Antiquaires am Place du Palais-Royal.
• Die im Dezember wieder eröffnete Kathedrale Notre-Dame wird bis zu 40.000 Menschen pro Tag, mit einer maximalen Kapazität von 2.500 Personen gleichzeitig, empfangen. Die vollständige Neugestaltung des Vorplatzes und der Umgebung soll 2027 abgeschlossen sein, die Restaurierung der Buntglasfenster bereits 2026. Bis Pfingsten finden in der restaurierten Kathedrale zahlreiche Veranstaltungen statt.
• In Rochefort, Nouvelle-Aquitaine, eröffnet das Haus von Julien Viaud, Seefahrer, Schriftsteller und Illustrator, bekannt als Pierre Loti, wieder.
• In Cognac können die BesucherInnen das renovierte historische Stadttor Porte Saint-Jacques bewundern.
• Aix-en-Provence feiert 2025 Cézanne mit einer spektakulären Ausstellung im Granet Museum und der Eröffnung des Jas de Bouffan (das Familiendomizil des Künstlers) im Juni. Wiedereröffnet wird auch das Lauves Studio, Cézannes letztes Atelier.
• Die Aufnahme der Te Henua Enata-Marquesas-Inseln in die UNESCO-Liste 2024 ist eine Botschaft der Unterstützung für den Schutz der Land- und Meeresbiodiversität des Pazifiks und für die Anerkennung des Reichtums und der vielfältigen Kulturen der französischen Überseegebiete, wie es heißt.
• Toulouse glänzt als „#1 Best city to travel 2025“ (Lonely Planet) und mit der lang erwarteten Wiedereröffnung des Musée des Beaux-Arts.
• In der Bretagne eröffnet im Sommer das Gauguin-Interpretationszentrum in Le Pouldu und im Herbst das Sérusier-Museum.
• Das Festival der Kunstgeschichte (Festival de l’Histoire de l’Art) findet jedes Jahr am ersten Juniwochenende in Fontainebleau statt. Vom 6. bis 8. Juni 2025 widmet sich das Festival Österreich und dem Thema „Das Wahre, das Falsche“.
• Jubiläen feiern die Radroute „Loire à Vélo“ (20 Jahre), das Tennisturnier Roland Garros (100 Jahre), die Art-déco-Bewegung in Nancy und Reims (100 Jahre), die Opéra National de Paris im Palais Garnier (150 Jahre), die Großstädte Mulhouse (800 Jahre) und Caen (1000 Jahre).
• Gedacht wird auch dem 50. Jahrestag des Todes von Josephine Baker, dem 150. Geburtstag von Maurice Ravel wie auch von Albert Schweitzer und dem 80-jährigen Ende des zweiten Weltkriegs.
• Zu den Gastronomie- und Wein-Events zählen 100 Jahre AOP Roquefort, „Der König der Käse“, in Okzitanien oder zehn Jahre UNESCO Weltkulturerbe Champagnerweinberge, -häuser und -keller.
• Sportliche Highlights sind 2025 die Eurogames in Lyon und die 112. Auflage der Tour de France mit Beginn am 5. Juli in Lille. (red)