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Westbahn: Ab in den Süden


Rendering der Westbahn-Garnitur beim Koralmtunnel
Mit 1. März 2026 geht es fünfmal täglich von Wien Hauptbahnhof über Graz und Klagenfurt nach Villach, so die Ankündigung des mehrheitlich privaten Bahnanbieters bei einer Pressekonferenz in Wien.

Die gesamte Fahrtdauer ist mit 3 Stunden 28 Minuten veranschlagt. Gehalten wird außer an den schon genannten Stationen laut den Angaben auch in Wien Meidling, Wiener Neustadt, Semmering und Bruck an der Mur. Zusätzliche Halte seien in Prüfung. Mit der neuen Verbindung wolle das Unternehmen „den Qualitätsdefiziten im Bahnverkehr auf der Südstrecke ein Ende setzen" und zuverlässigen Verkehr bieten, so Vorstand Thomas Posch, wohl in Anspielung auf den Mitbewerber ÖBB und auf die in den vergangenen Jahren zu starken Reisezeiten immer wieder aufgetretenen Problemen im Zug-Fernverkehr über die Steiermark nach Kärnten.

Mit 250 Stundenkilometer Richtung Süden

Für den Betriebsstart ab 1. März 2026 sollen vorerst drei Hochgeschwindigkeitszüge angeschafft werden. Diese sollen bis zu 250km/h schnell fahren und seien somit laut Westbahn die schnellsten in Österreich. Die neuartigen, einstöckigen Garnituren sind 202 Meter lang, haben je elf Wagen und 422 Sitzplätze in drei Klassen. Zwei ebene Einstiege pro Waggon sorgen für Barrierefreiheit. Die für die Westbahn typischen doppelstöckigen Züge werden erst nach Fertigstellung des Semmeringtunnels (2030) eingesetzt. Haselsteiner, der Haupteigner der Rail Holding AG, zu der die Westbahn gehört, sprach von einer Rekordzeit, in der sein Unternehmen die neuen Züge beim Schweizer Zugbauer Stadler bekommen habe - auch wenn er es gerne noch schneller gehabt hätte. „Das hat die gute Partnerschaft weiter gefestigt."

Weiterführung bis Osttirol denkbar

Auf Nachfrage schloss Haselsteiner dezidiert nicht aus, dass man auf der Südstrecke in Zukunft auch noch weiter fahren könne. Über den Ur-Sitz der Strabag in Spittal an der Drau könnte es über Kärnten hinaus nach Lienz in Osttirol gehen. „Ich würde gerne nach Lienz und natürlich nach Spittal an der Drau. Das steht durchaus im Fokus, das Wann ist aber offen." Zum Unternehmen Westbahn an sich betonte der Industrielle, dass es nun noch mehr Spaß mache als ohnehin von Anfang an. Denn seit zwei Jahren schreibe man Gewinne. Zur Höhe machte Haselsteiner allerdings keine Angabe. Vergangene Verluste würden aber wettgemacht werden.

Gerne Vorbild

Dass auch die ÖBB doppelstöckige Railjets einzusetzen beginnen, kommentierte Haselsteiner damit, dass er sich schon als Bauunternehmer gefreut habe, wenn andere Unternehmen etwas „nachgebaut" hätten. "Das zeigt, man hat etwas richtig gemacht." Insgesamt werde die Konkurrenz auf der Südbahn - die Westbahn plant dort mittelfristig einen Stundentakt - die Qualität aller Anbieter steigern, zeigten sich die Westbahn-Manager einig. (APA/red)

Foto: Brand USA
Voraussichtlicher Fahrplan der Westbahn ab 1. März 2026 - Foto: Westbahn


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Redakteur / Managing Editor

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