Mit dem Ausscheiden von Andreas Sturmlechner aus der Europäischen Reiseversicherung wurde nicht nur der Vorstand auf zwei Personen – Wolfgang Lackner und Christian Wildfeuer – verschlankt, auch musste die Vertriebsleitung samt der Verantwortung für das TTC Travel Training Center neu besetzt werden. „Uns war schnell klar, dass Kevin Radinger der richtige Mann ist. Er hat ein ähnliches Mindset wie Andreas, mit einer sehr starken Kundenorientierung“, erklärt Wolfgang Lackner, Vorstand der Europäischen Reiseversicherung AG und Geschäftsführer der Europ Assistance Österreich GmbH, im Gespräch mit tip. So ist Kevin Radinger mit Andreas Sturmlechner das zweite Halbjahr 2024 durch das Land gezogen und hat systematisch alle Partner aus erster Hand kennengelernt.

„Meine Feuertaufe war die Ferien Messe Mitte Jänner, da war ich gerade zwei Wochen in meiner neuen Funktion. Und dann noch die ITB Anfang März“, erzählt Radinger - inzwischen ganz entspannt - von seinen ersten Arbeitstagen.

Vom Sanitäter zum Vertriebsleiter

Begonnen hat der Wiener als Sanitäter beim Samariter Bund. Nach zwei Jahren wechselte er hauptberuflich zur Europ Assistance. Dort kümmerte er sich um die Rückholung von Kranken bzw. Verunfallten und betreute den Vertrieb im Innendienst. Nach einer Fortbildung am Wifi zum Key Account Manager betreute er auch Großkunden. Daraus ergab sich der Kontakt zu Andreas Sturmlechner.

„Mit der Ernennung von Kevin Radinger haben wir in gewisser Weise einen Generationenwechsel in unserem Außendienst eingeläutet. Außer Benedikt Habsburg-Lothringen ist das ganze Team um die 60“, fügt Wolfgang Lackner hinzu und ergänzt: „Ich hoffe, dass Kevin nahtlos in die Zukunft führt, was Andreas aufgebaut hat.“ Im Vertrieb werden auch weiterhin alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft, als Key-Asset gelte aber der persönliche Kontakt, so Lackner weiter.

Produkt-Upgrade

Neben den Verkaufsagenden konzentriert sich Kevin Radinger auch auf die ständige Verbesserung bestehender Produkte. Aktuell wird daran gearbeitet, dass Versicherte über den „Reisedoc“ auch ohne Notfall mit einem Vertrauensarzt per Telefon oder Videocall sprechen können. Erreichbar ist der Reisedoc über die Europäische-App oder per Notfallnummer. Bis Sommer 2025 soll diese Innovation umgesetzt werden. „Da kommt die Expertise von Kevin dazu“, betont Lackner. Schon jetzt liegt die durchschnittliche Reaktionszeit zwischen 9 und 11 Minuten. Das Versprechen lautet maximal 30 Minuten Wartezeit. Im Hintergrund arbeitet ein Pool von knapp 20 Ärzten, die 24/7 erreichbar sind und fast alle gängigen Fremdsprachen abdecken.

Mittelfristig solle das Reiseversicherungsprodukt noch mehr in Richtung Prävention entwickelt werden, so Lackner weiter. Mit „Senior Care“ ist eine ärztliche Begleitung auf Reisen für chronisch Kranke und Menschen mit Gesundheitsthemen angedacht.

Energiebündel

In seiner Doppelfunktion als Vertriebsleiter liegt der Fokus auf der Europäischen Reiseversicherung, die rund 90% der Arbeitszeit von Kevin Radinger beansprucht. Als wären diese Aufgaben noch nicht genug, engagiert sich Kevin Radinger in weiteren Bereichen. Letztes Jahr hat er ein Fernstudium begonnen mit dem Ziel, in zwei Jahren ein MBA zu erlangen. Seine Abschlussarbeit will er schon in zwei, drei Wochen abgeben. Also deutlich früher als geplant.

Schnell und ausdauernd ist er auch in seiner – vermutlich spärlichen – Freizeit unterwegs: Da vergnügt er sich bei Iron Man-Wettkämpfen, gerne gemeinsam mit Vater und Onkel, im Team mit eigenem T-Shirt als die „Radi-Boys“. Seit 2018 ist Kevin verheiratet, hat keine Kinder, aber einen Hund aus Serbien aus dem Tierschutzheim. „Meine Frau hat ihn 2021 im Sommer entdeckt und wollte ihn unbedingt haben. Anfang Dezember 2021, also mitten in der Pandemie, haben wir ihn dann mit dem Auto abgeholt“, erzählt er. Gerne gehen alle drei gemeinsam laufen. Für November haben die Zweibeiner die Teilnahme am New York Marathon fix eingeplant. Davor steht aber noch ein Teambewerb auf dem Programm: Der Wings for Life-Run Anfang Mai, bei dem Wolfgang Lackner, Kevin Radinger und einige andere aus den Teams von der Europäischen Reiseversicherung und der Europ Assistance möglichst viele Kilometer hinlegen wollen. tip-online wünscht viel Erfolg.