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Ägypten: Grand Egyptian Museum treibt Wachstum voran


Mohamad Farag, Direktor des Ägyptischen Fremdenverkehrsamts für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Nach einem Rekord bei den Einreisezahlen im Vorjahr peilt Ägypten für heuer noch weitere Zuwächse ein. Als Besuchermagnet setzt man u.a. auf das Grand Egyptian Museum (GEM), das im Oktober 2024 mit einem Soft Opening in Betrieb ging. 

Das bislang beste Jahr von 2019 konnte Ägypten 2024 um gleich 21% übertreffen. Im Vorjahr wurden 15,7 Mio. Gäste registriert, berichtet Tourismusminister Sherif Fathi auf der ITB. 65% der Einreisenden entfielen auf Europa, an erster Stelle rangiert Deutschland. Besonders starke Zuwächse seien auch aus Polen zu verzeichnen. Von 2023 auf 2024 lag die Steigerungsrate bei rd. 45%. Die Zahl der österreichischen Reisenden sei von rd. 174.000 im Jahr 2023 auf rd. 180.000 im Vorjahr gestiegen, erklärt Mohamad Farag, Direktor des Ägyptischen Fremdenverkehrsamts für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Wachstumskurs soll auch weiterhin fortgesetzt werden: Bis 2028 – bis vor kurzem noch 2030 - lautet das Ziel 30 Mio. Besucher pro Jahr. Einen wesentlichen Beitrag dazu wird das Grand Egyptian Museum (GEM) liefern, das am 3. Juli 2025 offiziell eröffnet wird. Seit dem Soft Opening im Oktober haben bereits etwas mehr als 300.000 Menschen das neue Museum besucht.

Hotel-Investitionen

Um das ehrgeizige Ziel von 30 Mio. Gästen bewältigen zu können, brauche es „die doppelte Hotelkapazität“, so Mohamad Farag weiter. Ein Regierungsprogramm unterstützt daher Investitionen in Hotels. Steuern werden refundiert, Zinsen reduziert. Voraussetzung dabei sei, dass die Häuser innerhalb von zwei Jahren eröffnet werden müssten. Noch nicht voll angekommen in den Programmen der großen Pauschalreiseveranstalter ist die ägyptische Mittelmeerküste. Der rund 300km lange Küstenabschnitt zwischen Alexandria und Marsa Matruh wird aktuell eher von ägyptischen Reisenden als Urlaubsziel genutzt. Ein Investitionsprogramm in der Höhe von 530 Mrd. USD richtet sich auf den Ausbau von Flughäfen und Hotels in der Region. Parallel dazu soll die Vor- und Nachsaison stärker forciert werden. Ein anderer Entwicklungsschwerpunkt liegt auf der Region südlich von Marsa Alam am Roten Meer mit dem internationalen Flughafen Berenike, wo ein neues Tourismuszentrum, ähnlich wie in Sharm el Sheikh, entstehen soll.

Ein weiteres Großprojekt ist die Bahnverbindung vom Mittel- ans Rote Meer bzw. die Strecke Kairo – Assuan – Luxor. Die Strecke Hurghada – Luxor soll 2026 eröffnet werden und die Distanz auf 1,5 Stunden verkürzen.

Gut angelaufen

Die Buchungen liefen gut, so Mohamad Farag weiter. Bei TUI lägen die Buchungszahlen in der zu Ende gehenden Wintersaison um 50% über denen des Vorjahrs, im Schnitt gibt es ein Plus von 30%. Auch für den Sommer liegt der Stand aktuell bei rd. 20% über dem Jahr 2024. „Wir sind sehr zuversichtlich, weil es einige neue Flüge gibt“, fügt Farag hinzu. Dazu zählen u.a. eine wöchentliche Verbindung ab Linz nach Hurghada ab Anfang Mai. Im November soll ab Wien der Flughafen Sphinx International nahe der Stadt Gizeh im Westen Kairos von einem Low Cost Carrier angeflogen werden. Insgesamt rechnet Ägypten für 2025 mit 16,8 Mio. Gästen.


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Foto: tip

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Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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