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Ungarn: Zeichen stehen auf Wachstum


Das Visit Hungary-Team auf der ITB: V.l. Beatrix Mészáros, Chief Marketing Officer, Krisztina Egyed, Regional Head of Tourism Development / DACH, Oliver Csendes, Chief Executive Officer, und Abigél Adorján, International Senior Communications Expert
Unter neuer Führung von Oliver Csendes hat sich Visit Hungary neu aufgestellt mit dem Ziel, im Tourismus kräftige Zuwächse zu erreichen.

Oliver Csendes (44) war zuletzt für die Österreich Werbung als Chief Digital & Innovation Officer tätig, bevor er mit 1. Juli 2024 zu Visit Hungary wechselte. Wie man Daten und Fakten effizient nutzt, um Tourismusströme zu steuern bzw. den Wirtschaftszweig zu stärken, ist für den neuen Geschäftsführer ein wohl vertrautes Gebiet. Zu seinen ersten Aufgaben zählte, das Management neu aufzustellen und Visit Hungary stärker vom Tourismusamt, das ein Teil des Wirtschaftsministeriums ist, abzugrenzen. Darüber hinaus ist er für die Marke im In- und Ausland verantwortlich. Die Verknüpfung von nationalen und internationalen Märkten erklärt sich daraus, dass sich die Anzahl der Nächtigungen mit 50% zu 50% ziemlich genau die Waage hält.

Ehrgeizige Pläne

Aktuell umfasst das Team von Csendes 94 Mitarbeitende; bis Jahresende soll es auf 120 anwachsen. Die Erlöse aus den Nächtigungen machen einen Anteil von 3,5% am BIP aus. Rechnet man alle Multiplikatoren zusammen, ergibt sich ein Wert von 13,2%, der bis Ende 2025 auf 14% steigen soll. Mittelfristig, bis 2030, werden gar 16% angepeilt. Neben dem Inland, das knapp die Hälfte des gesamten Tourismusaufkommens stellt, ist Deutschland der wichtigste Auslandsmarkt. Aber auch andere Nahmärkte wie Österreich, Tschechien, die Slowakei, Polen und Rumänien sind starke Partner. Gäste aus diesen Ländern fokussieren ihren Urlaub in Ungarn auf Bäder, Wein und Kulinarik, Plattensee, Aktivreisen und Budapest. Bei Reisenden aus Mittel- und Fernstrecke liegt der Interessensschwerpunkt fast ausschließlich auf Budapest.

Im Vorjahr reisten rd. 489.000 Österreicher nach Ungarn und verbuchten dort rd. eine Million Nächtigungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 2,3 Tagen. Besonders beliebt sind Aufenthalte in Thermen. Den höchsten Familien-Anteil stellen Reisende aus Tschechien und Polen, die vorwiegend mit dem eigenen Auto anreisen.

Als generelle Trends ortet Oliver Csendes kürzere Aufenthalte und kurzfristigere Buchungen.

Echtzeitdaten

Unterkünfte und Gastro-Unternehmen sind an ein hochentwickeltes System angebunden, so dass Daten in Echtzeit durchgehend zur Verfügung stehen. Daraus lässt sich ablesen, wie viele Check-ins zu welcher Zeit in welchen Unterkünften und von welchen Interessensgruppen getätigt werden. Diese Ergebnisse sollen auch dazu genutzt werden, um Besucherströme zu leiten und zu entzerren. „20 Millionen Gäste sind unser Ziel, das ist für ein Land mit 10 Millionen Einwohnern gut zu stemmen“, erklärt Csendes, und fügt hinzu: „Wir gehen unseren Weg hin zu Daten und Fakten konsequent weiter.“

Neben dem mengenmäßigen Wachstum soll gemäß der Strategie 2030 der MICE-Bereich, vor allem in Budapest, gestärkt werden. Ein attraktives Segment, von dem man sich höhere Ausgaben und längere Aufenthalte erwartet.

Erneuerungsphase abgeschlossen

Budapest gelte nicht nur als der Wachstumsweltmeister im Tourismus, vor Alicante und Miami, sondern auch als die zweitfreundlichste Stadt, unterstreicht Csendes. Im Vorjahr wurde eine intensive Renovierungs- und Erneuerungsphase im ganzen Land abgeschlossen. Zahlreiche neue 4- und 5-Sterne-Hotels wurden eröffnet, in der Gastronomie gesellten sich neue Michelin-Sterne-Tempel hinzu, Rad- und Wanderwege wurden ausgebaut. Die gute Infrastruktur für weiteres Wachstum sei gegeben, ebenso wie ein großartiges Preis-Leistungsverhältnis, betont Csendes.

Die Zusammenarbeit mit dem b2b-Bereich ist ihm wichtig. Für die Betreuung der deutschsprachigen Märkte ist Krisztina Egyed als Regional Head of Tourism Development / DACH zuständig. (red.)


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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