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Studie: Airline-Check-in künftig optional


Foto: dizain / shutterstock
Eine Studie von Amadeus prognostiziert eine revolutionäre Veränderung im Reiseerlebnis: Reisende müssen künftig nicht mehr einchecken und werden auf ihrer gesamten Reise automatisch identifiziert.

Die automatische Erkennung der Reisenden - vom Flughafen über die Mietwagenstation bis hin zum Hotel – werde durch die Nutzung eines einzigen Identifikators anstelle mehrerer Reisedokumente möglich. Das gehe aus den Ergebnissen der Branchenarbeitsgruppen, die derzeit an der nächsten Generation von Technologien für das „Delivery Management von Fluggesellschaften“ arbeiten, hervor, wie es in einer Mitteilung von Amadeus heißt (gesamter Report hier).

Delivery Management ist eine von drei Komponenten (Offer, Order, Delivery) einer technologischen Transformation in der Luftfahrtbranche. Entwickler von Amadeus arbeiten aktuell mit Fluggesellschaften, Bodenabfertigern und Flughäfen an der Entwicklung des neuen Systems, wie das Unternehmen mitteilt. Dem Bericht zufolge werden Delivery Management Systeme (DMS) schrittweise die heutigen Departure Control Systemes (DCS) ersetzen. Eine völlig neue Generation offener und agiler Technologien sollen die Systeme von Airlines und deren Partner (Flughäfen, Bodenabfertiger, Drittanbieter) besser miteinander verknüpfen.

Allgemein übliche Systeme, die im Flughafen von Airlines genutzt werden, sollen in Zukunft nicht mehr eingesetzt werden. Mitarbeitende vor Ort würden sich frei im Terminal bewegen können, um Passagiere direkt über mobile Endgeräte zu unterstützen. In mehreren Schlüsselbereichen soll ein reibungsloseres und stärker vernetztes Reiseerlebnis geboten werden.

Flughafen ohne Check-in

Der Studie zufolge soll in vielen Teilen der Welt die klassische Abfertigung entfallen: Reisende kommen dann „ready to fly" am Flughafen an, etwaige Visum- und Grenzkontrollen wurden bereits im Voraus digital durchgeführt. Reisende geben ihr Gepäck ab und gehen direkt zur Sicherheitskontrolle.
Anstatt mehrere Papier- und digitale Dokumente mit sich zu führen, werden die Berechtigungen eines Reisenden auf der gesamten Reise miteinander verknüpft. So wird die oder der Reisende inklusive der Buchungen z. B. bei der Autovermietung oder an der Hotelrezeption sofort identifiziert. Gekoppelt an einen biometrischen Identifikator oder den Reisepass wird es nicht mehr erforderlich sein, sich auszuweisen oder Buchungen zu belegen.
Die Informationen werden dynamisch sein: Ändert sich etwa das Abfluggate, wird die oder der Reisende automatisch benachrichtigt. Ein „Privacy-by-Design“-Ansatz stellt dann sicher, dass nur die für den jeweiligen Anbieter relevanten Informationen geteilt werden – und nur, wenn sich der Reisende für eine Authentifizierung entscheidet.

Multimodaler Umgang mit Störungen

Bei einer Flugunregelmäßigkeit erhalten Passagiere umgehend eine Benachrichtigung mit einer alternativen Reisemöglichkeit, die sie über ihr Smartphone annehmen oder ablehnen können. Die vorgeschlagenen Optionen berücksichtigen die gesamte Reise, was zu besseren Reiseerlebnissen führe und gleichzeitig sicherstelle, dass die Bedürfnisse jedes einzelnen Passagiers und seine Ansprüche von allen Partnerfluggesellschaften berücksichtigt werden. Durch die einfache Integration könnten Fluggesellschaften darüber hinaus alternative Verkehrsmittel wie Bahn oder Bus nahtlos in die Reise einbinden, um dem Reisenden die optimale Wahl zu bieten.

„Mit der Einführung von DMS erhalten Fluggesellschaften ein detailliertes Verständnis für jeden einzelnen Reisenden, seine gesamte Reise und die tatsächlich erbrachten Leistungen“, sagt Valérie Viale, Director of Product Management, AirOps bei Amadeus. „Durch die Abschaffung veralteter Systeme werden Informationen reibungsloser ausgetauscht und Fluggesellschaften und ihre Partner in die Lage versetzt, gezielt und individuell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Reisenden einzugehen und entsprechend zu agieren. Wir arbeiten aktiv mit der Branche zusammen, um diese neue Generation von DMS zu entwickeln – für ein stressfreieres und vernetzteres Reiseerlebnis der Zukunft." (red)


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Foto: Christiane Reitshammer privat

Autor/in:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 fix im Team als Redakteurin und Chefin vom Dienst. Als freie Journalistin ist sie nicht nur gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs, sondern unterstützt auch regelmäßig die Redaktion im Print, online und in den Sozialen Medien.





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