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Erstes Null-Energie-Hotel für Wien
Eine Vorreiterrolle übernimmt die Wiener Hotelbesitzerin Michaela Reitterer, gleichzeitig Landesvorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung, mit den Plänen für den Ausbau ihres "Boutiquehotel Stadthalle", das bis November 2009 zu einem ökologischen Passivbau umgestaltet werden soll.
"Wir werden das erste Stadthotel mit Null-Energie-Bilanz der Welt sein", zeigte sich Reitterer in der gemeinsamen Pressekonferenz mit Umweltstadträtin Ulli Sima überzeugt.
Bereits im bestehenden Bau wird mit einer 130 Quadratmeter großen Solaranlage die Sonnenenergie genutzt und das Regenwasser zur Bewässerung des Gartens gesammelt. Künftig wird das Grundwasser zur Energienutzung verwendet und auch die Kühlung des Hotels kommt aus dem eigenen Brunnen. Zwei Windräder auf dem Dach liefern ebenso Strom wie eine 77 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage. Die Toilettenspülungen werden durch Regenwasser gespeist, wozu Reitterer auch das Regenwasser der umliegenden Dachrinnen anzapfen möchte.
Der idyllische Innenhofgarten soll bestehen bleiben und selbst der wilde Wein, der bis dato die gesamten Hoffassaden überwuchert, will man bei den Arbeiten erhalten. Zunächst wird das Hotel drei Monate geschlossen, bevor es im Februar wieder öffnet.
Die Mehrkosten gegenüber einem konventionellen Hotelbau lägen bei zehn Prozent. Insgesamt dürften sich die Investitionen jedoch innerhalb von acht Jahren amortisieren - "und wenn die Energiepreise weiterhin so steigen, dann früher", so Reitterer. Insgesamt würden für die Maßnahmen 4,5 Mio. Euro investiert, wobei man auch auf Förderungen durch die Stadt setze. "Öko-Business bedeutet win-win für alle Beteiligten", zeigte sich Sima zugänglich.
Aber nicht nur für die Betreiber, sondern auch für die Kunden soll sich die ökologische Einstellung finanziell auszahlen. Hinkünftig werden im Gäste des Hotel Stadthalle, die per Rad oder Zug anreisen, zehn Prozent Rabatt auf den Zimmerpreis erhalten, verspricht Reitterer.
Autor/in:
Martha Steszl
Freie Journalistin
Lange Jahre war Martha Steszl fix im Team des Profi Reisen Verlags, wo sie maßgeblich an der Entwicklung des Geschäftsreisenmagazins tma verantwortlich zeichnete. Nach ihrem Ausstieg ins Privatleben steht sie weiterhin als freie Redakteurin - oft & gerne auch für spontane Einsätze - zur Verfügung.
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