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QTA-Umfrage: Nachfrage nach USA-Reisen stark rückläufig


Foto: Orhan Cam / shutterstock.com
Die QTA hat eine Umfrage unter Reisebüros durchgeführt, deren Ergebnisse zeigen, dass die zunehmenden Unsicherheiten das Buchungsverhalten der KundInnen immer stärker beeinflussen.

Die USA gehören traditionell zu den beliebtesten Reisezielen deutscher UrlauberInnen - doch die aktuelle politische Lage, insbesondere Aussagen aus dem Umfeld von Donald Trump und Berichte über restriktive Einreisepraktiken, sorgen zunehmend für Verunsicherung. Die Quality Travel Alliance (QTA), mit rund 3.900 angeschlossenen Reisebüros eine der größten Kooperationsallianzen Europas, hat jetzt eine Befragung unter Reisebüros durchgeführt, um aktuelle Entwicklungen im Buchungsverhalten besser einschätzen zu können.

85% bestätigen Nachfragerückgang

Für die Umfrage wurden 456 Reisebüros befragt, die direkt mit KundInnen im Austausch stehen und deren Buchungsverhalten am Counter hautnah miterleben. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: 85% der Reisebüros berichten von einem Rückgang der Nachfrage nach Reisen in die USA.

90% gehen davon aus, dass sich insbesondere die jüngsten Aussagen von Donald Trump auf die Urlaubsbuchungen in den kommenden Monaten auswirken werden. Auch auf persönlicher Ebene zeigen sich die Reiseprofis zurückhaltend: 59% der Befragten gaben an, dass sie selbst derzeit keinen Urlaub in den Vereinigten Staaten planen würden.

Sorge und Ängste dominieren

Die Gründe für den Buchungsverzicht der Kundschaft sind vielfältig, haben jedoch eines gemeinsam: die Sorge um Sicherheit und Unannehmlichkeiten bei der Einreise. Häufig genannt wurden Ängste, bei der Einreise Probleme zu bekommen oder gar festgenommen zu werden, die allgemeine politische Lage sowie besondere Unsicherheiten für LGBTQ+-Reisende.

Auch die Reiseprofis selbst nennen ähnliche Beweggründe: Eine „vermutete aufgeheizte Stimmung“ in den USA, die teils intransparenten Einreiseregelungen und die politische Situation im Land lassen viele zögern.

Alternative Ziele? Kein klarer Profiteur in Sicht

Mögliche Nutznießer eines USA-Nachfragerückgangs könnten naheliegende Reiseziele wie Kanada oder Mexiko sein. Doch die Ergebnisse der QTA-Umfrage zeigen ein uneinheitliches Bild: Während 47% der Reisebüros eine verstärkte Nachfrage für diese Destinationen beobachten, sehen 53% keinen spürbaren Effekt.

Ob und wie sich die politische Großwetterlage in den USA langfristig auf das Reiseverhalten auswirkt, bleibt abzuwarten. Die aktuellen Zahlen und Stimmungen zeichnen jedoch ein deutliches Bild: Vertrauen und Sicherheit sind entscheidende Faktoren bei Fernreisen – und hier haben die USA momentan spürbaren Nachholbedarf. (red)


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Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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